SSV-Oberflockenbach



25 Jahre (1978 - 1982)

Man erhoffte sich, mit dem Jubiläumsfest besonders junge Mitglieder anzuwerben, aus denen dann die Zukunft des Vereins erwachsen sollte. Leider waren die Partnerschaftsbemühungen gescheitert. Zum Jubiläum hatte der Verein 112 Mitglieder, davon 23 weibliche Mitglieder. Die Feierlichkeiten sollten vom 09. bis 11. Juni 1978 durchgeführt werden, weil am eigentlichen Gründungstag öffentliche Tanzveranstaltungen nicht erwünscht waren und außerdem befürchtet wurde, dass die Fußballweltmeisterschaftsspiele das Fest beeinträchtigen könnten.
Kurz nachdem das Finanzamt eine Steuernachforderung an den Verein verschickt hatte, gelang es Gotthardt John in harten Verhandlungen, die Anerkennung als gemeinnützigen Verein zu erreichen und die Steuerschuld stornieren zu lassen.
Die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 25. Bestehen des Sportschützenvereins "Eichelberg 1953" e. V. Oberflockenbach fanden vom 09.06.-11.06.1978 statt.
OSM Gotthardt John beschrieb als Vorsitzender des Jubelvereins den Festverlauf in einer vereinsinternen Dokumentation:

"Böllerschüsse und Marschmusik zum Einmarsch der Fahnen in das festlich geschmückte Zelt eröffneten das Festbankett zum 25-jährigen Jubiläum. OSM Gotthardt John entbot den Festbesuchern ein herzliches Willkommen."

Sein besonderer Gruß galt dem:

  1. Schirmherrn Curt Engelhorn
  2. Bundestagsabgeordneten Prof. Dr. Schachtschabel (SPD)
  3. Landtagsabgeordneten Dr. Scheuer(CDU)
  4. Weinheimer Oberbürgermeister Theo Gießelmann
  5. Technischen Bürgermeister Dr. Androsch
  6. Ortsvorsteher Karl-Heinz Fath
  7. Fraktionsvorsitzenden der Weinheimer Gemeinderatsfraktion Claus Plücken
  8. Landessportleiter Winfried Eller
  9. Landesschatzmeister Kurt Seiler
  10. Kreisschützenmeister Ernst Jöst

Der folgenden Totenehrung für die verstorbenen Vereinsmitglieder war bereits eine Feier auf dem Friedhof vorausgegangen, bei der von unseren Schützenschwestern Blumengebinde an den Gräbern niedergelegt wurden. Die Feierstunde wurde durch die Weinheimer Jagdhornbläser und den Sängerbund 1889 Oberflockenbach umrahmt.
Schirmherr Curt Engelhorn unterstrich in seiner Festrede, dass es dem Jubelverein gelungen sei, die Ziele des Vereins im Ort populär zu machen. Der Wunsch nach einer Fahne beweise, dass eine gute Tradition lebendig gehalten werde. In einem geschichtlichen Überblick befasste sich der Schirmherr mit der Faszination, welche das Schießen seit jeher ausübte und schloss mit dem Wunsch, dass es auch zukünftig eine vielfältige Sportart bleiben möge.
Landesschatzmeister Seiler überbrachte dem Jubilar die Glückwünsche des Landesverbandes. Kreisschützenmeister Jöst setzte sich mit den Vorurteilen auseinander, die mitunter gegenüber den Schützenvereinen bestehen. Schießsport habe nichts mit Militarismus zu tun, sondern sei eine Sportart wie jede andere auch. Den Höhepunkt des Festaktes bildete die Weihe der neuen Fahne, welche durch den Landessportleiter nach dem traditionellen Ritus vorgenommen wurde, wobei er eine Fahnenschleife des Badischen Sportschützenverbandes überreichte. Ein weiteres Fahnenband übergab Schützenschwester Mathilde Werner im Auftrag der Damenmannschaft des Vereins.
Es folgten die Ehrungen zahlreicher verdienter Mitglieder. Eine seltene Auszeichnung, das goldbekränzte Vereinsabzeichen erhielten die Vereinsgründer, Ehren-OSM Karl Heckmann, Günter Hedrich, Werner Keller, Karl Schmitt, Adam Fath, Alois Plail und Ernst Müller. Schirmherr Curt Engelhorn wurde als langjähriger Förderer des Vereins mit der Jubiläums-Medaille des Landesverbandes ausgezeichnet. Oberbürgermeister Gießelmann überbrachte die Grüße des Badischen Sportbundes und der Stadt Weinheim. OSM John sprach den Dank des Vereins aus und drückte seine Hoffnung aus, dass die Stadt Weinheim den Wunsch nach einem Schützenhausneubau nachhaltig unterstützen werde. Es schloss sich nun die große Gratulationscour der Schützenvereine und der ortsansässigen Vereine an, wobei immer wieder zum Ausdruck gebracht wurde, dass die Spenden als Grundstein für ein neues Schützenhaus dienen sollten. Nach dem Festkommers spielte das Schork-Trio zum Tanz auf. Am Samstag fand dann der große Unterhaltungsabend mit bekannten Künstlern aus Funk und Fernsehen statt. Eine Non-Stop-Revue passierte die Bühne, wobei Hedy Honda, der charmante Wirbelwind vom Hamburger Hafenkonzert, mit ihren virtuos interpretierten Liedern für eine Bombenstimmung sorgte und aus dem Festzelt eine „Haifischbar" machte. Als heimische Gesangsgruppe konnten die „Lützelsachsener Rebläuse", in deren Reihen sich einige Oberflockenbacher Sänger befanden, sehr viel Applaus entgegennehmen. Durch das Programm führte der bekannte Mannheimer Fastnachter Karl Heinz Sohn. Die "Sonny" spielten bis zum Morgengrauen zum Tanz auf.


Bei herrlichstem Sommerwetter bewegte sich am Sonntagnachmittag ein langer Festzug durch die festlich geschmückten Straßen Oberflockenbachs zum Zelt auf der Festwiese. Angeführt wurde der Zug von der Trachtenkapelle Oberabtsteinach. Ihr folgten die Schützenvereine, die mit ihren grünen Anzügen für ein fröhliches Bild sorgten. Der Einmarsch in das Festzelt wurde durch den Fanfarenzug aus Schriesheim angeführt, und dann schloss sich ein bunter Familiennachmittag an. Die Oberabtsteinacher Trachtenkapelle unter Leitung von Arthur Kumpf begeisterte durch ihren bajuwarischen Sound ebenso wie mit "schrägen Noten". In einer kurzen Ansprache begrüßte Bundestagsabgeordneter Prof. Dr. Zeitel die Festgäste, beglückwünschte den Jubiläumsverein und versprach, sich für die Verwirklichung der Schützenhausneubaupläne einzusetzen.
Nach dem Auftritt der Siedelsbrunner Waldhornbläser nahm OSM Gotthardt John die Ehrung der Sieger aus den Jubiläumswettkämpfen vor, welche bereits im April und Mai stattgefunden hatten. Im Luftgewehrschießen der Schützen siegte Hüttental vor den Mannschaften aus Hemsbach und Neckarhausen. Das Luftgewehrschießen der Jugend gewann Schriesheim vor Altenbach und Seckenheim. Bei den Damen landete Trösel vor Seckenheim. Den Pokal der Ortsvereine gewann erstmalig der Turnverein 1896 Oberflockenbach. Zu später Stunde konnte noch Landesschützenmeister Walter Prokop begrüßt werden, der dem Jubilar die Glückwünsche des Landesverbandes überbrachte.


1979

In der Jahreshauptversammlung am 27.01.1979 konnte der erste Vorsitzende und OSM Schützenmeister stolz auf das bisher Erreichte verweisen. Der einzige Wermutstropfen in der Leistungsbilanz waren die immer noch erfolglosen Bemühungen um den Bau eines neuen Schützenhauses. Nachdem das Ortsschießen anlässlich des Jubiläums großen Anklang gefunden hatte, beschloss man, auch in den kommenden Jahren ein Ortsschießen durchzuführen, eine Tradition, die sich bis heute gehalten hat und bereits 1968 von Rudi Diemer vorgeschlagen worden war.


1980

Die Jahreshauptversammlung am 26.01.1980 offenbarte einen stetigen Mitgliederzuwachs, der sich vor allem auf die Zunahme junger Mitglieder gründete, die sich wegen der angebotenen Jugendarbeit zum Verein hingezogen fühlten. Von 140 Mitgliedern bildeten die Jugendlichen eine 35 Schützen umfassende Gruppe. Dank des herausragenden Engagements von Hauptschießleiter Hans Schäfer konnte der Verein eine Damenmannschaft, eine Schülermannschaft, eine Luftpistolenmannschaft und drei Luftgewehrmannschaften vorweisen.


1981

Da sowohl der Deutsche Sportbund als auch der Landesschützenbund die zu ihren Gunsten von den Mitgliedsvereinen erhobenen Beiträge erhöht hatten, stellte OSM John in der Jahreshauptversammlung am 24.01.1981 den Antrag, den Jahresbeitrag und die Aufnahmegebühr entsprechend zu erhöhen. Mit drei Gegenstimmen wurde der Antrag angenommen. Mit den Jugendschießleitern Willi Röttges und Horst Keudel hatte der Schützenverein Männer für die Jugendarbeit gewonnen, die ihre Freizeit ganz dem Vereinsnachwuchs widmeten. Mit einem besonderen Jugendprogramm, dessen Höhepunkt ein Jugendzeltlager darstellte, gelang es, den 35 Jungschützen unvergessliche Erlebnisse zu vermitteln.


1982

Auf der Jahreshauptversammlung am 23.01.1982 konnte OSM Gotthardt John eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit des Sportschützenvereins präsentieren, die sich in einer regen Teilnahme von Ortsbewohnern und von Gästen benachbarter Schützenvereine an den Vereinsveranstaltungen niederschlug. So waren Ostereierschießen, Ortsschießen und der Königsball mittlerweile zum festen Bestandteil im Oberflockenbacher Kulturprogramm geworden. In der Hoffnung, der Vereinsarbeit einen weiteren Impuls zu geben, gelang es dank der Vermittlung von Schützenbruder Willi Haas, eine Patenschaft mit der "Schützengesellschaft" aus Wetter/Ruhr zu begründen.


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